Das Buch „Wir informieren uns zu Tode – ein Befreiungsversuch für verwickelte Gehirne“ von Gerald Hüther und Robert Burdy empfehlen wir wärmstens allen Unternehmerinnen, die raus aus dem Informationsstrudel hinein in die Tiefe gehen wollen.
Es folgen Zitate aus dem Buch.
Zitat Nr.1:
"Nie zuvor in der Geschichte der Menschheit stand so viel Menschen so viel Wissen (besser Informationen) frei zur Verfügung. Und noch nie ist die Kommunikation so kläglich und so wortreich gescheitert."
Widerspruch?
Zitat Nr.2:
"Die Flut von angeblichen Informationen, die jederzeit und praktisch überall verfügbar sind, macht uns selbst jederzeit und praktisch überall verfügbar."
Ein Fluch!
Zitat Nr.3 (S.61):
"kognitative Verzerrung im Selbstverständnis inkompetenter Menschen, das eigene Wissen und Können zu überschätzen." = subjektive Verzerrung von Informationen.
"Dunning-Kruger-Effekt" S.61
"Manche sind zu doof zu wissen, dass sie doof sind."
Zitat Nr.4 (S.58):
"Unser Gehirn ist auf Energiesparen ausgerichtet. Man könnte es auch faul nennen, denn es rühert sich nur, wenn es muss."
Zitat Nr.5 (S.56):
"Wir glauben, was wir glauben wollen. Wir nehmen war, was zu unseren Glaubensgrundsätzen oder momentanen emotionalen Bedürfnissen passt."
.Zitat Nr.6 (S.77):
"Je mehr das Publikum sich aufregt, umso besser. Inhalte müssen emotional aufgeladen sein. (Für die Medien fast immer mit negativen Ladungen.) (S.77)
Zitat Nr.7 (S.77):
Siehe Bezug zum Zitat Nr.6
Es ist viel leichter Angst und Schrecken zu verbreiten. Licht aus, buh rufen, fertig. ...für unser Gehirn haben Warnmeldungen Vorrang. Das ist ein Überlebensmechanismus."
Zitat Nr.8 (S.80):
"Frauen reagieren generell nicht so stark auf Negatives, vielleicht weil ihnen kulturell meistens nicht die Rolle der Beschützerin zugedacht ist und damit viele Warnungen einfach nicht in ihre Zuständigkeit" fallen. S.80
Zitat Nr.9:
Für Unternehmen und uns gilt "Der Zeitpunkt ist wesentlich für eine gemeinsame Realität. Die Welt verändert sich und die Menschen auch- wollen sie also ein gemeinsames Bild von ihrer Welt finden, muss dies ein gemeinsames Bild zum gemeinsamen Zeitpunkt sein." ...also Raum, Zeit und Bedingung kennen und beachten. Etwas lang, aber Wert zu diskutieren.
Zitat Nr.10 (S. 236):
„Offenbar müssen wir zwischen zwei verschiedenen Formen der Wissensverbreitung zu unterscheiden lernen:
Zum einen hierarchisch organisiertes , nach außen gerichtetes Wissen…..Es führt zur Gleichschaltung und Verengung von Handlungsoptionen
Dem gegenüber steht das verbindende, durch gegenseitige Berührung entscheidende innere Wissen und Empfindungen…… Der Einzelne erlebt sich als Teil eines größeren Ganzen, das er durch seine eigenen Aktivitäten erfährt und mitgestaltet.“
(Auch dieses Zitat beweist im Teil zwei, dass wir mit unserem Anspruch richtig liegen!)
Zitat Nr.4 (S.58):
“Unser Gehirn ist auf Energiesparen ausgerichtet. Man könnte es auch faul nennen, denn es rührt sich nur, wenn es muss.”
Das sehe ich genauso. Nicht nur in der sportlichen Bewegung, sondern auch im Denken gibt es einen inneren Schweinehund, den es zu überwinden gilt! Denn wie auch nach dem Sport fühlt man sich nach dem Denken auch richtig gut und wird zufriedener und erfüllter! Der Mensch ist zum Denken gemacht, also denkt nach!
So kann man doch am besten Informieren ohne zu informieren. In der Flut der Informationen geht auch der ein oder andere Skandal unter und niemand kann am Ende sagen, nicht informiert worden zu sein .
Bewerbe im mich mit meinem Unternehmen um einen Auftrag der öffentlichen Hand, erhalte ich ein Leistungsverzeichnis, welches ich zu verpreisen. Die Vorbemerkungen bestehend aus allgemeinen und besonderen Vertragsbedingungen, Formblättern, Preisgleitklauseln etc. pp. machen hierbei meist mehr Papier aus, als das eigentliche LV. Wollte ich das alles durcharbeiten, verstehen etc. pp. würde die Zeit die ich zur Bearbeitung habe nicht ausreichen. Also Mut zur Lücke, auch wenn das Kleingedruckte entgegen steht.