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Filmdiskussion “Die Unbeugsamen”

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Seit wann interessieren sich denn Frauen für Politik?

Wir tun es!

Acht Frauen von „SIE in der Wirtschaft“, also Wirtschaftsfrauen, trafen sich am 13.09.22, um diesen Film anzuschauen, zu diskutieren und weiter um Lösungen zu ringen.

Worum geht es?

Es geht erstmal um Frauen! Frauen aus der Politik der BRD, über alle Parteien hinweg. Starke Frauen, die Positionen hatten, die wussten, was sie wollten und für ihre Überzeugung kämpften. Durch diesen Film versteht man sehr gut ein Stück Bundesrepublik, das inzwischen auch die Grundlage unseres Lebens ist.

Der Kampf der Frauen um Macht, um die schon damals unerträglichen Zustände zu ändern, von männlichen Eitelkeiten und die Wahrung klassischer Rollenbilder bis zur Selbstaufgabe wird dargestellt, angesprochen und diskutiert. Lösungen werden eingefordert! Es geht unter anderem um:

Atomkraft, Waldsterben (Umwelt), Aufrüstung (Krieg), Rechtsradikalismus, Nazis

Kommt uns das nicht bekannt vor?

Das Jahr 1989 spielt keine Rolle in der Betrachtung. Im Film werden Frauen mit ihrem Namen und ihrem Wirken in den verschiedensten Parteien vorgestellt. Sie kommen zu Wort und werden in den Zusammenhang der Geschichte Deutschlands gebracht.

Wenn ich zurückdenke, dann fallen mir solche Namen von Frauen im Osten Deutschlands nicht ein, die so gewirkt und gearbeitet haben. Es gab nur eine. Aber es gab so viele starke und tolle Frauen, die als Ingenieurinnen, Ökonominnen, Wissenschaftlerinnen und Arbeiterinnen u. v. a. m. unterwegs waren. Die viel Verantwortung getragen haben und sich selbst darüber manchmal vergessen haben. Auch, wenn sie politisch nicht an vorderster Stelle standen, waren sie sich trotzdem oft ihrer Macht bewusst, weil sie unabhängig waren. Ich kenne viele Frauen und habe es erlebt, wie diese versuchten, die Zeit nach 1989 zu gestalten und weiter ihre Interessen, weibliche Interessen, durchzusetzen. Als Hauptunterschied sehe, dass es in der BRD keine tatsächlichen Strukturen gab, um das möglich zu machen. Die alten Strukturen der BRD wurden übergestülpt und vor allem Frauen nach Hause geschickt. Neues war nicht gefragt!

Ich bin überzeugt, und die Geschichte hat es bewiesen, die einzelne Frau kann nichts erreichen, was ihr tatsächlich wichtig ist. Sie braucht die Gemeinschaft, um Chancen zu nutzen. Es geht auch nicht um die soziale Verantwortung für gesellschaftlich scheinbar schwache Frauen wie Alleinerziehende, Arbeitslose u. ä. Es geht darum, 50% der Menschen zu erreichen, zu aktivieren und wertzuschätzen. Und ja, es gibt tatsächlich noch andere Unterschiede zwischen Frau und Mann als das „Geschlecht“.

Solche Frauen wie Christine Weber, Karin Tack, Petra Friedrich, Gisela Steineckert u. v. a. habe ich in meinem Leben und meiner Arbeit erlebt, die versuchten mit ihren Stärken, mit ihrem Wissen, mit ihrer ganzen Persönlichkeit, ihre weiblichen Vorstellungen politisch und wirtschaftlich umzusetzen.

 

 

Comments (1)

Gute Runde mit interessanter Diskussion im Anschluss. Ist dieser Film nur Geschichte oder noch aktuell für uns als heutige Frauen, nicht nur in der Politik sondern auch in Führungspositionen in der Wirtschaft ?
Wie sollen wir mit dem anderen Geschlecht umgehen ? Wie geht es immer noch mit uns um ?

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